In unserer Websession hat Sebastian May, Managing Partner bei Truffle Bay und Co-Autor des Buches „Marke machts möglich“, dargelegt, wie ein starker Brand Purpose die Unternehmens-Performance beflügeln kann. Wir haben für dich die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst:  

Was macht einen starken Brand-Purpose aus?

Der Purpose spielt eine wesentliche Rolle in der strategischen Orientierung, der Unternehmenskulturentwicklung, der Marke und der Kommunikation. Der Purpose beantwortet dabei die Fragen nach dem Zweck der Organisation und sollte als richtungsgebender, sowie Zuversicht stiftender Nordstern dienen.  

Ein starker Purpose ist Teil der Marke, aber nicht gleichzustellen mit der Marke selbst. Beide ergänzen sich, sind aber keinesfalls identisch oder austauschbar. Bei der Entwicklung eines starken Purpose ist es von großer Bedeutung den Sweet Spot aus Competence, Culture und Cause auszuarbeiten und dabei sowohl Stärken aus Unternehmenskultur und Kernkompetenzen, mit dem Kundennutzen und einer klaren Haltung zur Verantwortung als gesellschaftlicher Akteur zu kombinieren. 

Mit den drei folgenden Grundregeln kann ein starker Purpose zum Perfomance-Treiber werden: 

💥 Finden statt erfinden: Purpose wird gefunden, nicht erfunden. Was ist das große Ziel, das die Organisation vereint und antreibt? Hierfür muss der Blick nach innen gerichtet werden, um klarzustellen, welche strategische Vision verfolgt wird, welche Kernkompetenzen das Unternehmen ausmachen, wie der kulturelle Hintergrund aussieht und wie das Unternehmen in der Vergangenheit gewachsen ist. Zusätzlich muss der Blick auch von innen nach außen gerichtet werden, um zu verstehen, was das Umfeld, die Kunden und weitere Stakeholder für Erwartungen haben. Besonders wichtig ist es dann, die Entwicklung des Purpose zur Chefsache zu machen und die gesamte Organisation in den Prozess miteinzubinden.  

💥 Zur Essenz verdichten: Bei der Formulierung des Purpose gilt es zu beachten, dass inhaltlich alle Facetten des Sweet Spots präzise und knapp formuliert sind, sodass dieser langfristig bestehen kann. Achtung: Es geht nicht darum, einen Werbeclaim zu formulieren, der gut über die Zunge geht. Es muss für die Organisation, für den der Purpose stehen soll, richtig, sinnstiftend, ambitioniert, offen und authentisch sein. 

💥 Konsequente Umsetzung: Die Formulierung des Purpose ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Der nächste Schritt ist dann, den Worten Taten folgen zu lassen, indem das nötige Budget für die Umsetzung bereitgestellt wird und die gesamte Organisation in die Reise involviert wird, denn Purpose sollte in jeder Facette und Ausprägung der Unternehmenstätigkeit spürbar werden. Hierfür ist es ebenso entscheidend, dass die Unternehmensleitung den Purpose vorlebt und nicht nur vorgibt. Darüber hinaus ist es notwendig, Prozesse und Strukturen im Unternehmen auf den Purpose anzupassen und die Transformationsfortschritte zu messen und zu managen.  

Ein großes Dankeschön geht an Sebastian May für die wertvollen Erkenntnisse und an alle Teilnehmenden.