Brand Implementation Reinvented
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Als Head of Brand bei FlixBus blickt Philipp Stracke auf ein turbulentes Jahr für seine Marke zurück. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, warum einfach weiter Werbung machen in der Krise nicht funktioniert und welchen Rat er zum Thema Markenführung im Jahr 2021 hat.
Als Kind habe ich LEGO geliebt. LEGO war nicht nur ein tolles Spielzeug … sondern bedeutete immer auch neue Teile für die nächsten Boote, Flugzeuge, Raumschiffe. Die kreative Energie, immer wieder etwas neues zu bauen, hat LEGO unglaublich spannend gemacht – und macht es noch heute.
Gerade jetzt beeindruckt mich am meisten TESLA. Im Umfeld von Automobilmarken mit hohen Marketingbudgets so eine Begeisterung und Anziehungskraft zu entwickeln, ist besonders. Jahrelang waren Modelle von Audi, BMW und Porsche meine Traumautos. Das wäre für mich gerade TESLA … weil nur noch von TESLA diese Leidenschaft für Innovation ausgeht.
2020 war ein schwieriges, außergewöhnliches Jahr, das viel verändert. Für Marken heißt das „zuhören, was die Menschen bewegt“ und dann Lösungen für neue Bedürfnisse anzubieten. Wer in Zeiten der Veränderung einfach weiter „Werbung macht“, ist nicht mehr relevant. Marken haben seit jeher zwei Grundfunktionen: Sie repräsentieren das Unternehmen und damit die Werte der Menschen hinter dem Produkt. Und sie stehen für ein konkretes Leistungsversprechen. In einem Jahr der globalen Unsicherheit und der persönlichen Distanz können Marken bei beiden Themen helfen.
Die Marke sollte immer ein Ausdruck der Unternehmensvision sein. Eine Marke, die diese Grundidee hinter dem Produkt verkörpert und kreativ transportiert, wird auch in 2021 erfolgreich sein.
Es gewinnt nicht die BESTE Markenstrategie sondern die KONSEQUENTESTE Umsetzung. Oder anders ausgedrückt: Wenn die Markenstrategie fertig ist, fängt die Markenarbeit erst an.
Neben all dem Marketing und der Kommunikation nach außen braucht es auch eine interne Markenführung, die den Mitarbeitern die Idee hinter der Marke erklärt und sie zu Beteiligten und Fans der eigenen Marke macht. Nur wenn ein Mitarbeiter die Vision hinter der Marke versteht, kann er sie in seine Arbeit einfließen lassen und die Marke am Touchpoint mit dem Kunden erlebbar machen.
Als TECH-Unternehmen sind wir sehr datengetrieben und wollen wissen, was unsere Kunden an uns schätzen und wo wir noch besser werden müssen. Wir arbeiten deshalb daran, den Effekt der Marke auch am einzelnen Touchpoint messbar zu machen. Wenn die Markenfee da Erfahrung hat, freue ich mich.
Ansonsten wünsche ich mir natürlich, dass die Welt 2021 wieder etwas normaler wird und wir auf unseren Straßen und Schienen wieder viele grüne Busse und Züge sehen, mit denen die Menschen einfach reisen können.
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